5 einfache Wege während Corona auch ohne Ehrenamt zu helfen

Beitrag von Viktoria

Ein Ehrenamt belegen während der Corona-Krise? Das habe ich mir einfacher vorgestellt. Dass das Bestreben, ein Amt während dieser besonderen Zeit auszuführen jedoch nicht vergeblich ist, lest ihr hier anhand der Engagements meiner Kommiliton*innen. Warum ich kein Ehrenamt ausüben und wie ich trotzdem helfen konnte, lest ihr im folgenden Bericht: 

Ich habe dieses Semester viel gelernt über Wege, ein Ehrenamt zu bekleiden. Obwohl es zahlreiche Möglichkeiten gibt, habe ich mir leider gezielt Engagements rausgesucht, die aufgrund von Corona stark eingeschränkt möglich oder gar nicht möglich waren. Nach drei Absagen und einer ausbleibenden Rückmeldung war die Frustration sehr groß. Ich wollte einfach anpacken, loslegen, helfen. Sicherlich gehen Maßnahmen zur Sicherheit aller Beteiligten vor. Doch ich wollte mich nicht damit zufrieden geben und habe überlegt, was ich stattdessen fernab des heimischen Laptops konkret tun könnte. Dabei sind wir im Laufe des Seminars auf Möglichkeiten gestoßen (und einige kennt ihr sicherlich auch schon), wie komplett unabhängig und spontan geholfen werden kann. Ich stelle euch fünf einfache Wege vor während der Corona-Krise auch ohne Engagement schnell und effektiv zu helfen:

Blutspenden

So einfach und doch immer wieder aufgeschoben? Dann ergeht es euch wie mir. Im Alltagsstress habe ich häufiger ans Blutspenden gedacht und es doch nicht getan. Während Corona war es dann soweit. Blut zu spenden geht ganz einfach: 

„Bloody Thursday“: Spende am Uni-Campus, jeweils Do. 10.00 bis 15.00 Uhr

Universität Hamburg
Von-Melle-Park 5
20146 Hamburg
EG, Raum 0076

Oder 

UKE, jeweils Mo., Do. & Fr. 7.00 – 14.00 Uhr, Di., Mi. 12.00 – 19.00 Uhr
Martinistraße 5
220246 Hamburg
Gebäude Ost 38, Erdgeschoss

Übrigens bekommt ihr bei der Spende am UKE ihr nach der Spende (außer der ersten) eine monetäre Aufwandsentschädigung. Am Uni-Campus gibt es Gutscheine beispielsweise für die Mensa. 

Stolpersteine putzen

Seit 2002 wurden 5926 Stolpersteine in Hamburg verlegt. Der Kölner Künstler Gunter Deming hat das Projekt Stolpersteine 1995 durch kleine Gedenksteine ins Leben gerufen. Diese erinnern vor deren früheren Wohnorten europaweit an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Die Oberfläche der Steine ist mit einer Messingplatte versehen, die mit der Zeit natürlichen Verfärbungen unterliegt. Inzwischen sind viele Steine sehr dunkel geworden, wodurch die Inschrift schwer lesbar ist. Ihr könnt einen Spaziergang mit dem Putzen der Steine, zum Beispiel mit Familie und euren Kindern, verbinden. Putzt die Steine mit einer Messingpolierpaste oder der umweltfreundlichen DIY-Variante (zu gleichen Teilen Wasser, Essig und Mehl mischen). Tragt die Paste mit kreisenden Bewegungen auf und lasst sie zehn Minuten einwirken. Es gibt eine App, die die Geschichte hinter jedem Stein aufdeckt. Während der Wartezeit könnt ihr die Geschichte des Steines nachlesen oder euch gegenseitig vorlesen. Darüber hinaus braucht ihr einen Schwamm, der keine Kratzer hinterlässt und ein Handtuch zum Polieren.

Veganuary

Worin sind eigentlich alles tierische Bestandteile enthalten? Und schaffe ich es, einen Monat vegan zu essen? Das sind Fragen, mit denen ich mich immer mehr und kritischer besonders auch in Bezug auf Pflege- und Kosmetikprodukte und meinen eigenen unbedachten Käse- und Fleischkonsum (selbst wenn er Bio ist) auseinandersetze. Veganuary ist eine gemeinnützige Organisation. Ihre Kampagne will weltweit Menschen ermutigen, sich für einen kleinen Zeitraum bewusst vegan zu ernähren. Dem Namen Veganuary könnt ihr entnehmen, dass der Januar für diesen Zeitraum vorgesehen ist (englisch Januar = January). Doch ihr könnt dieses Experiment natürlich jederzeit durchführen. Mit Hilfe von Apps schaue ich beim Neukauf von Produkten, welche Inhaltsstoffe sie haben und greife bewusst zu anderen, besseren Produkten. Veganuary hilft beim Finden neuer Rezepte und gibt darüber hinaus Tipps zu veganen Konsumartikeln. 

Der Hamburger Gabenzaun und die Regel-Regel

Eine kleine Geste und doch so groß: Ich frage Obdachlose vor Supermärkten, ob sie konkret etwas brauchen, was ich für sie besorgen kann. Während ihr also einkaufen geht, kauft ihr für jemanden mit ein und übergebt es ihm/ihr nach dem Verlassen des Supermarktes. So simpel, dass wir das bei jedem Einkauf bedenken können. Ergänzend dazu ist die Regel-Regel zu erwähnen. Dabei handelt es sich um eine Mitmachaktion: Wenn ich mir eine Packung Hygieneartikel kaufe, kaufe ich sie zweimal und gebe sie weiter. Es geht dabei darum, Periodenprodukte für Menschen, die obdachlos sind, zugänglich zu machen. Entweder übergebt ihr diese persönlich oder ihr gebt eure Spende beispielsweise am Gabenzaun ab. Der Hamburger Gabenzaun bietet ehrenamtliche Obdach- und Wohnungslosenhilfe an. Ihr habt in Hamburgs Straßen sicherlich schon einmal behängte Zäune gesehen. Entweder hängt ihr selbst eure Spende in wasserdicht verschlossenen Tüten auf oder ihr gebt eure Spende beim Hamburger Gabenzaun e.V. ab. 

Post mit Herz

Viele Menschen leiden während der Corona-Krise unter Einsamkeit. Post mit Herz hat sich dies wahrgenommen und zur Aufgabe gemacht, etwas dagegen zu tun: Über Weihnachten konnten ganz einfach und unbürokratisch über Post mit Herz Grußkarten an Altersheime geschickt werden. Auch wenn die Aktion nur für Weihnachten 2020 geplant war, plant Post mit Herz laut ihrer Website weitere Aktionen, vorbeischauen lohnt sich also.

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