Beitrag von Jack
#4 Jacks Civic Engagement – Der Podcast
Abschlussfolge von Jack

#3 Jacks Civic Engagement – Der Podcast
Beitrag von Jack


Abschlussbericht aus der Kleiderkammer der Alimaus
Beitrag von Isabella
Sprachtandem statt Engagement im Schulprojekt
Abschlussbericht von Hannah
Wie im letzten Update bereits angesprochen, verzögerte sich der Schulstart nach den Weihnachtsferien aufgrund von Corona nochmal erheblich, weshalb ich Anfang Januar 2021 begann, mich nach einem Ersatz-Engagement umzusehen. Nach ein paar Wochen und einigen gescheiterten Versuchen wurde ich dann auf das Online-Volunteering-Programm des Freiwilligen Zentrum Hamburg aufmerksam gemacht, wo ich fündig wurde. Das Engagement besteht hier darin, sich als Deutsch-Coach*in einmal oder mehrmals die Woche online mit jemandem zu treffen, der*die Deutsch als Fremdsprache lernt oder lernen möchte. Dabei geht es weniger um Grammatik oder „fehlerfreies“ Deutsch als um Aussprache und das Sprachgefühl.
Mein „Coachee“ ist vor sechs Jahren aus dem Irak nach Deutschland gekommen. Die Vermittlung erfolgte per Zufallsprinzip über das Freiwilligenzentrum. Zu Beginn haben wir uns einmal mit Tina, der Vermittlerin, getroffen. Die restliche Organisation wurde dann uns selbst überlassen. Wir haben uns von Anfang an sehr gut verstanden und treffen uns nach wie vor regelmäßig online. Er erzählt mir dann viel von seinem Alltag sowohl hier in Deutschland als auch im Irak, was sehr interessant ist und auch eine enge persönliche Beziehung erschafft.
Rückblickend auf das Semester kann ich sagen: Auch wenn das ganze Engagement anders gelaufen ist als erwartet, bin ich sehr dankbar für die zahlreichen Erfahrungen, die ich über die letzten Monate machen durfte.
Kleines Update des Schulprojektes von In Via e.V.
Zwischenbericht von Hannah
Aufgrund von Corona wird sich der „richtige“ Start ins Engagement leider noch weiter verzögern, weil die Grundschulen noch mindestens bis zum 10. Januar 2021 geschlossen bleiben. Ich bedauere das sehr und fühle mich durch die ständigen Rückschläge ein bisschen demotiviert. Mit der Schulsozialarbeiterin bin ich aber weiterhin in Kontakt. Sie hält mich auf dem Laufenden und gibt Bescheid, sobald es Neuigkeiten geben sollte. Um trotzdem genügend Stunden in der Schule zu absolvieren, werde ich vermutlich donnerstags und freitags eingesetzt werden.
Das Projekt JEA! von Schlaufox e.V.
Wehmut statt Mutausbrüche
Abschlussbericht von Paula
Freude, Erleichterung, Gleichgültigkeit, oder vielleicht maximal ein kleines „Schade“ – das sind die Gefühle, die ich in der Regel nach Abschluss eines Unikurses verspüre, aber Wehmut!? Irgendwie weiß ich damit nicht so richtig etwas anzufangen. Doch je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich wahrscheinlich einfach noch nicht an genügend Kursen dieser Art teilgenommen habe. Das liegt nicht zuletzt daran, dass diese im normalen Curriculum nach wie vor eher rar gesät sind.
„Ziviles Engagement und Studium verbinden“ bot eine großartige Plattform, um Gleich-gesinnte zusammenzubringen und sich mit Themen wie Zivilcourage und Solidarität auseinanderzusetzen – Themen, die in meinen Augen grundsätzlich Bestandteil der uni-versitären Lehre sein sollten, wenn eine Universität zu einer soli-darischen und starken Zivilgesellschaft beitragen möchte.
Aber spulen wir noch einmal zurück an den Anfang des Semesters. Eigentlich landete ich nämlich nur durch Zufall in diesem Seminar, nachdem eine andere Lehrveranstaltung bereits ausgebucht war. Eine anfängliche Skepsis kann ich kaum leugnen, da ich zunächst überhaupt keine Vorstellung davon hatte, wie so ein Seminar aussehen sollte. Ich wurde jedoch rasch eines Besseren belehrt.
Erstaunlich schnell landete ich im Projekt der Zinnschmelze „Halt! In Zeiten der Erschütterung“. Obwohl mich daran ursprünglich inhaltliche Schwerpunkte wie Rechts-populismus und struktureller Rassismus in Deutschland interessiert hatten, war es rückblickend eine glückliche Fügung, auch einmal Einblicke in die mir vergleichsweise unbekannt-eren Gefilde der deutschen Kulturszene erhaschen zu können.
Ein Tandemprojekt wird zur Freundschaft
Abschlussbericht von Anna
Es war wirklich nicht leicht sich in die Welt des Freiwilligenengagements einzufinden, die Vorstellungen der anderen Teilnehmer*innen haben mir jedoch sehr dabei geholfen mich zu orientieren. Ich hätte sehr gerne noch viel mehr mit ihnen diskutiert und ich hätte sie gerne alle einmal live kennengelernt. Es war oft sehr anstrengend alles unter einen Hut zu bekommen, das Semester war insgesamt kräftezehrend, besonders weil man wenig Ausgleich gefunden hat.
Ich denke, wenn Corona nicht gewesen wäre, hätte ich mehr Herzblut in dieses Projekt stecken können. Das bedauere ich sehr. Es fühlt sich ziemlich scheiße an, wenn man an allen Ecken und Enden daran gehindert wird zu helfen. Man fühlt sich hilflos und auch etwas nutzlos. Es macht mich sauer und verzweifelt und es beweist mir einmal mehr, was dieser sogenannte ,,Sozialstaat‘‘ so alles falsch macht. Schade, ich hätte gerne ein wenig Hoffnung darin gefunden. Diese habe ich jedoch bei den Teilnehmer*innen und den Organisationen gefunden, es ist schön zu sehen, dass viele Menschen meine Gedankengänge teilen und so viel Kraft und Liebe in alle möglichen Projekte stecken. Es ist ermutigend zu sehen, dass es doch viele Organisationen gibt, die sich für alle möglichen vom Staat vergessenen Probleme einsetzen. Ich denke, die Möglichkeit Netzwerke zu bauen, neue Ideen zu entwerfen etc. wäre ohne Corona weitaus größer ist, das find ich sehr schade.
Ich kann mein Projekt kaum noch als Projekt bezeichnen, es ist viel mehr so, dass ich einer Freundin helfe und sie mir. Ich möchte gerne an weiteren Projekten teilnehmen und ich habe das Gefühl, dass ich durch das Projekt besser weiß, wie Freiwilligenarbeit funktioniert und bewusster an die Wahl eines Projektes herangehen kann. Ich kann jetzt besser einschätzen, wo und wie Hilfe angebracht ist und wo und wie nicht. Was wirklich hilft und was vielleicht den falschen Menschen hilft. Zudem habe ich viele Anlaufstellen kennengelernt, bin sensibler für mein eigenes Verhalten gegenüber Menschen geworden, die Hilfe in Anspruch nehmen möchten und habe mehr Respekt und Verständnis gegenüber anderen Lebensweisen erlangt. Ich habe meine schnellen Urteile ein großes Stück zurückschrauben können und hinterfrage meine Gedankengänge kritisch. Durch das Projekt habe ich meiner Meinung nach einen großes Stück Entwicklung gewonnen. Es hat mir in einem halben Jahr die großen Fallen des freiwilligen Engagements gezeigt, wie ich damit umgehe, welche Projekte es gibt, wo wir freie Räume haben und, und, und… Ich bin sehr dankbar für all diese Erfahrungen und Denkanstöße. Es war sehr schön alle diese Menschen und Möglichkeiten kennen zu lernen. Vielen Dank für diesen schönen Einblick!!!
Zwischenbericht aus dem Tandemprojekt der FHH
Beitrag von Anna
Meine neue Freundin (Tandempartnerin) hat ihren B2 Kurs bestanden. Juhuuuu! Nun nimmt sie bis Juni an Projekt Pina teil. Dieses richtet sich an Pädagogische Fachkräfte, um fachspezifische Sprache zu lernen. Es macht ihr Spaß, doch sie ist sich unsicher, ob sie so gut mit Kindern umgehen kann. In Syrien hat sie nur mit erwachsenen Menschen gearbeitet. Wir telefonieren immer noch sehr regelmäßig, auch wenn wir beide mittlerweile sehr müde geworden sind und uns endlich mal persönlich treffen wollen. Nun da Lockerungen begonnen haben bin ich leider wegen meines Berufspraktikums nicht in Hamburg und wir müssen uns noch etwas gedulden. Schön blöd das ich genau zum Ramadan zurück komme. Dann muss ich wohl nachts zum Essen kommen oder wir unternehmen etwas anderes. Es tut immer sehr gut mit meiner neuen Freundin zu sprechen und es freut mich sehr zu hören, dass sie große Fortschritte macht. Es ist toll über eine andere Lebensweise mehr zu erfahren und dazuzulernen wie an anderen Orten dieser Welt gelebt wird. Was für Menschen außerhalb meiner Blase wichtig sein kann und dass es nicht die eine richtige Ansicht oder die eine richtige Art und Weise gibt. Ich beginne Dinge zu verstehen die ich lange sehr verurteilt habe. Sie merkt wenn bei mir etwas nicht stimmt und fragt nach, ich finde es wirklich bewundernswert so etwas über den Bildschirm zu merken. Es ist ein schönes Gefühl in dieser schwierigen Zeit einen neuen Menschen als Freundin zu gewinnen und auch ihre Geschichte, in die sie mir Stück für Stück einen Einblick erlaubt, gibt mir Kraft, weil sie mir ihr Vertrauen schenkt. Insbesondere in dieser Zeit in der man mit fortlaufender Dauer seine Kraft verliert. Sie sagt mir immer wieder, dass ich alles schaffen kann und wenn ich sehe was sie gerade tut gewinne ich den Glauben daran zurück. Ich bin immer noch fasziniert von ihrer Zielstrebigkeit. Unser Verhältnis geht mittlerweile weit über das Projekt hinaus, wir sind Freundinnen geworden. Sie hat mir erzählt, dass sie gerne einen Schwimmkurs belegen möchte und wir haben uns darauf geeinigt uns sobald es wieder möglich ist zusammen einen Kurs zu suchen. Darauf freue ich mich sehr!