Zehn Dinge, die wir in Coronazeiten tun sollten

Das Corona-Virus hat bei den meisten von uns den Alltag komplett verändert, sodass viele von uns mehr zuhause sind, Tätigkeiten sich verändern und der Zeitplan in unserem Kalender anders strukturiert ist. Auf der einen Seite kann dies beängstigend erscheinen, auf der anderen Seite entsteht möglicherweise auch Raum für Neues, das im gewohnten Alltagstrott untergeht. Ich habe mir zehn Dinge überlegt, die ich besonders in der aktuellen Phase empfehlen möchte.

1. Eine Morgenroutine einführen

Normalerweise – auch als Student/in- werden wir morgens von unserem Wecker wachgeklingelt, trinken noch im schlaftrunkenen Zustand einen Kaffee oder Tee und los geht es vor die Haustür. Das hat sich nun teilweise geändert und daher sehe ich es als Chance, eine eigene Morgenroutine zu entwickeln: Erstmal in Ruhe ein Frühstücksmüsli essen, bevor es zur ersten Zoom-Konferenz am PC geht, einem morgendlichen Workout nachgehen, wer es sportlich mag, oder die Lieblingsmusik beim Aufstehen anhören. Dies kann uns zu einem guten Start in den Tag verhelfen und dafür sorgen, dass wir uns anschließend konzentriert an den PC setzen.

2. Alte Freund/innen anrufen

Erinnert ihr euch an die alten Freund/innen aus Schulzeiten oder aus der Jugend, die inzwischen zum Studieren in andere Städte gezogen sind oder die es hinaus in die Welt gezogen hat, wonach wir nur noch alle paar Monate mit ihnen in Kontakt getreten sind? Von denen wir allgemein nicht mehr so viel gehört haben wie damals, weil wir mit unserem jeweiligen Leben so sehr beschäftigt waren? Und bei denen wir, nachdem unser normaler Alltag abgebremst wurde, uns fragen, was sie denn gerade treiben und wie sie zurzeit zurechtkommen. Die Coronazeit – und nicht nur die- ist ein gutes Argument, nach dem Smartphone zu greifen und diese Freund/innen einmal anzurufen. Vielleicht entwickeln sich daraus tolle Gespräche und wir erfahren etwas Neues.

3. Den Keller aufräumen

Wenn wir ehrlich sind, wie oft räumen wir den Keller, den Dachboden oder die Abstellkammer unserer Wohnung auf? Auch das ist eine Aktion, die den meisten von uns alles andere als dringend erscheint und vielleicht auch nicht die Lieblingsbeschäftigung ist – doch oftmals lohnt es sich! Aufräumen und alte Dinge aussortieren, bei denen wir vergessen haben, dass wir sie überhaupt besitzen, befreit nicht nur den Keller, den Dachboden oder die Abstellkammer, sondern auch unseren Geist. So mancher Schatz könnte zudem freigelegt werden, wenn er nicht mehr in angehäuftem Kram untergeht. Apropos aufräumen: Wer diesen Punkt nicht nur innerhalb der eigenen vier Wände umsetzen möchten, kann am Dienstag, den 19. Mai, an unserer Clean-Up-Aktion teilnehmen und dabei noch vielen anderen etwas Gutes tun.

4. Einen neuen Style ausprobieren

In meinem Freundeskreis kann ich äußerliche Veränderungen wie das Schneiden eines Ponys, das Tönen der Haare und Modeexperimente, mit denen nicht nur der Tausch der Jacketthose zur Jogginghose gemeint ist, während der Coronazeit kaum noch zählen. Diese Phase der Veränderungen inspiriert offenbar dazu, selbst ein wenig herumzuexperimentieren und auszuprobieren, in welcher Kleidung und mit welchem Look wir uns wohlfühlen. Dadurch, dass viele von uns zurzeit nicht täglich von vielen Menschen umgeben sind, ist dies ein guter Zeitpunkt, uns selbst zu fragen, wie wir uns am liebsten mögen.

5. Eine Postkarte schreiben

Wenn wir jemanden einen Gruß schicken wollen, tun wir dies meistens per Whatsapp-Nachricht mit einem lustigen Bild. Doch warum lassen wir uns nicht von der Langsamkeit der Coronazeit inspirieren und schreiben handschriftlich eine Postkarte, zum Beispiel mit dem Motiv von der eigenen Stadt, und überraschen damit einen lieben Menschen, wenn dieser in seinen Briefkasten schaut? Als ich am Anfang der Coronazeit einige Freundinnen länger nicht sehen konnte, hatte ich immer viel Grund zur Freude, zur Abwechslung eine Nachricht von ihnen im Briefkasten statt auf digitalem Weg zu erhalten.

6. Ein neues Rezept ausprobieren

Ich kann nicht leugnen, dass ich in puncto Kochen zu denen gehöre, deren Speiseplan eher einfach gehalten und nicht extrem abwechslungsreich ist. Durch die Umstellung meines Alltags habe ich es jedoch allmählich gewagt, ein paar neue Rezepte auszuprobieren und in meiner Küche herumzuexperimentieren. Falls ihr nicht alleine lebt, seid ihr sicherlich nicht die einzigen, die sich über ein neues, leckeres Essen freuen. Wie wäre es zum Beispiel mit Bananen-Tassenkuchen zum Nachtisch? Alles, was für eine Portion benötigt wird, ist eine Banane, eine Tasse Mehl und eine Tasse Hafermilch, evtl. mit zwei Teelöffeln Kakaopulver verfeinert, die zusammengemischt werden und dann für 2 Minuten in die Mikrowelle oder 25 Minuten in den Backofen gestellt werden.

7. Ein Buch lesen

Diejenigen unter uns, die studieren, werden jetzt denken: „Das tue ich ohnehin schon jeden Tag“. Doch was ist mit den Büchern, die schon ewig bei uns im Buchregal stehen und die neben den ganzen Lexika und Dissertationen fast vergessen wurden? Wer jetzt abends auf der Couch liegt statt mit den Freund/innen in einer Bar den Feierabend ausklingen zu lassen und diese Zeit nicht täglich mit Netflix füllen möchte, kann sich bewusst ein wenig Zeit vor dem Schlafengehen freischaufeln, um das eine Buch zu lesen, das wahnsinnig interessant ist und bisher einfach nur noch nicht zum Zuge gekommen ist. Möglicherweise inspiriert es uns und bringt uns auf neue Gedanken.

8. Spazieren gehen

Ein Mindestabstand muss gehalten werden, in öffentlichen Räumlichkeiten herrscht Maskenpflicht und die gewohnten Wochenend-Unternehmungen wie Kinobesuch, Schwimmbadausflug oder Bowling sind zurzeit nicht möglich. Das ist für uns eine gute Gelegenheit, die Grünflächen nahe unseres Zuhauses weiter zu entdecken und dort nach unseren Zoom-Konferenzen an der frischen Luft aufzutanken. Ein Spaziergang, sei es nur eine kleine Runde, in der Natur kann belebend wirken und dafür sorgen, dass wir zufrieden in unsere vier Wände zurückkehren.

9. Ein Visionboard anlegen

Dieser Punkt ist etwas für die Kreativen unter uns. Einige von euch kennen es vielleicht schon: Ein Visionboard kann eine Pinnwand oder ein Bogen Pappe sein, auf dem wir unserer Kreativität freien Lauf lassen und ausgeschnitte Bilder oder Sätze aus Zeitschriften oder Katalogen ausschneiden können, die uns an unsere Ziele und Wünsche erinnern- damit können wir gedanklich manifestieren, was wir nach der Coronazeit unbedingt umsetzen möchten, und werden jedes Mal daran erinnert, wenn unser Blick darauf fällt. Zu wissen, dass wir beispielsweise in heiß ersehnten Urlaub nach Frankreich fahren, kann sich sehr motivierend auswirken. Auch eine Option: Das Visionboard auf dem Handy als Fotocollage zusammenbasteln und als Bildschirmhintergrund nehmen.

10. Sich ehrenamtlich engagieren

Den meisten von euch, die auf diesem Blog aktiv sind und das hier lesen, muss ich das gar nicht zweimal sagen – wahrscheinlich seid ihr schon mittendrin in einem Engagement oder seid zumindest daran interessiert, etwas darüber zu erfahren, sonst hättet ihr diese Seite vermutlich gar nicht aufgerufen. Besonders in dieser außergewöhnlichen Zeit gibt es viele Menschen da draußen, die uns brauchen und denen wir mit unserer Zeit und unserer Unterstützung mehr geben können, als wir auf den ersten Blick denken.

Wenn jemand sich an diesen Punkte ausprobiert hat und das gern teilen möchte: Schreibt mir gern eine Nachricht unter Fabienne1996@gmx.de und berichtet mir, wie es euch damit ergangen ist. Wessen Interesse bei Punkt Nummer 10 geweckt ist, kann sich die Mitmachaktionen von Save Solidarity auf diesem Blog genauer anschauen. Ich wünsch euch viel Motivation und Gesundheit!

Fabienne

#Save Solidarity: Cleanup-Aktion am 19. Mai 2020

Einladung von Róisín, Julie und Fabienne zur zweiten Aktion von „Save Solidarity“, für ein sauberes Hamburg für alle

Im globalen Durchschnitt produziert laut der Website „Care Elite“ jeder Mensch 0,74 Kilogramm Müll pro Tag. Und ganze 11,8 Millionen Tonnen Plastik wurden in Deutschland im Jahr 2016 ingesamt verbraucht. Vieles davon landet leider nicht nur in unseren heimischen Mülleimern, in den Weltmeeren, sondern auch in den Grünflächen, auf den Straßen und auf dem Gehweg, wo der Abfall tagtäglich meistens genauso von uns ausgeblendet wird, wie der Hausmüll nach der Abholung durch die Müllabfuhr. Letzteres können wir im Rahmen einer Aktion etwas ändern- und zwar mithilfe einer Cleanup-Aktion.

Julies Fazit: „Erstaunlich, wie viel in so einem kleinen Park liegen kann.“

Nachdem die in Hamburg alljährlich organisierte Aktion „Hamburg räumt auf“ von der Stadtreinigung aufgrund der Coronakrise abgesagt wurde, sind wir der Meinung, dass wir auch hier einzeln aktiv werden können und uns neben dem Einsatz für Seenotrettung solidarisieren können. Deshalb wird die 2. Aktion des Mitmach-Projekts Save Solidarity am Dienstag, 19. Mai, als Cleanup-Aktion stattfinden, um zu einer sauberen, lebenswerten Stadt beizutragen. Dafür können wir uns mit Handschuhen (oder Müllzangen, wer welche hat) sowie ein paar Müllsäcken bewaffnen, eine nahe gelegene Grünfläche aufsuchen und diese in einer von uns festgelegten Zeitspanne von Abfällen befreien. Da wir unser Engagement auch hier wieder auf diesem Blog und anderen sozialen Netzwerken, teilen wollen, könnt ihr uns am 19. Mai bis 18 Uhr ein humorvolles, aufschlussreiches oder kreatives Foto als Statement eurer Aktion an meine Mailadresse Fabienne1996@gmx.de (oder per Whatsapp) an mich senden. Inspirieren lassen könnt ihr euch dabei von Róisíns und Julies folgenden Fotos. Auf euren sozialen Netzwerken könnt ihr euer Cleanup-Erlebnis natürlich auch wieder fleißig teilen und damit euren Freundes- und Bekanntenkreis inspirieren.

Róisín und Julie sind bereits ganz vorbildlich mit ihren Müllsäcken losspaziert und haben vorgemacht, wie unsere Cleanup-Aktion aussehen kann. Danach haben sie von ihren Erfahrungen berichtet.

Müllsammeln an der Elbgaustraße/ Volkspark

Róisín: Ich war ca. 1 Stunde beim Volkspark an der Elbgaustraße unterwegs. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass manche Menschen einfach ihre Jackentasche auf dem Seitenstreifen ausleeren und Handschuhe sowie Mundschutze an den Haltestellen achtlos wegwerfen. Die Aktion mit Handschuhen zu anzutreten, war okay, allerdings war es gut, mehrere dabei zu haben, da einer gerissen ist. Mit einer Begleitperson, die den Müllsack hält, während die Sachen aufgehoben werden, ist es sicherlich noch bequemer. Einen weisen Spruch habe ich auch noch für euch: Wenn man dabei ist, besonders viel Plastikkleinkram zu sammeln, und der Sack einfach nicht voll wird, darf man nicht frustriert sein- denn Kleinvieh macht auch Mist! Zur persönlichen Zielsetzung ist es auch empfehlenswert, einen Zeitraum von 30 Minuten oder einer Stunde festzulegen, statt den Anspruch an sich zu stellen, eine bestimmte Menge zu sammeln.

Viel Spaß beim Losziehen und anschließenden Teilen mit uns! Denkt dran: Jeder noch so kleine Schritt kann die Welt ein bisschen verändern und wenn es nur bedeutet, dass unsere Heimatstadt ein bisschen sauberer wird. Danke, dass ihr uns dabei helft, zu einem sauberen Hamburg für alle beizutragen!

Julie, Róisín und Fabienne

#SaveSolidarity: Solidarität ist…

Aktion vom 5. Mai 2020

Das Projekt, das auf die aus Seenot geretteten Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern aufmerksam machen und als Sprachrohr für sie fungieren möchte, ist heute in die erste Runde gestartet: Mit Statements, was Solidarität für uns persönlich bedeutet. Solidarität ist etwas, worauf wir in Zeiten von Corona und Quarantäne besonders angewiesen sind. Für jeden von euch versteckt sich hinter diesem Wort etwas anderes und das habt ihr kreativ zum Ausdruck gebracht. Danke für eure authentischen, nachdenklichen und inspirierenden Statements!

Solidarität heißt: einander unterstützen #wissenisterleuchtung
Solidarität heißt, zu helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten #GrenzenloseSolidarität
Solidarität ist: jedem Lebewesen die gleichen zuzusprechen!
Solidarität ist… …grenzübergreifend #leavenoonebehind
Solidarität ist… …mit anderen Menschen teilen zu können
Solidarität ist… …sich selbst zurückzunehmen

#Save Solidarity: Gemeinsam für Seenotrettung am 5. Mai 2020

Einladung von Fabienne zur Aktion „Save Solidarity: Gemeinsam online für Seenotrettung

Die Corona-Pandemie ist in aller Munde und beherrscht unsere Medien, doch wer denkt noch an die Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern, die noch mehr als sonst um ihre Existenz bangen müssen und auf Evakuierung hoffen? Lasst uns dafür sorgen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten und dass Solidarität in solchen Zeiten größer geschrieben wird denn je! Und zwar ganz entspannt von zuhause aus. Deshalb startet das Mitmachprojekt Save Solidarity im Rahmen des Seminars „Ziviles Engagement und Studium verbinden“ an der Uni Hamburg am Dienstag, 5. Mai mit der ersten Aktion.

Mitmachen geht ganz einfach: Schreibt auf einen Zettel „Solidarität ist…“ oder „Solidarität heißt...“, ergänzt eure Definition, mit einem Hashtag dazu wie #leavenoonebehind, und macht ein Foto davon. Das Foto könnt ihr auf den sozialen Netzwerken, die ihr nutzt, wie Facebook, Instagram und Co teilen, um an die Situation der gefüchteten Menschen zu erinnern.

Wenn ihr möchtet, dass euer Foto auf dem Blog und zugehörigen Plattformen des Seminars geteilt wird, schickt es per Mail am 5. Mai 2020 bis 18 Uhr an Fabienne1996@gmx.de. Spoiler: In den nächsten Wochen werden noch fünf weitere Aktionen zu dem Thema folgen (und auf dem Blog veröffentlicht). Ihr bekommt jeweils eine Einladung von mir.

Viel Spaß beim Kreativsein und Aktivwerden! Denkt dran: Dabei sein ist alles, das gilt auch von der häuslichen Couch aus.

Grüße
Fabienne