Abschlussbericht des Teams Supervision im Ehrenamt

Beitrag von Laura und Svenja

Was ist in den letzten Wochen in eurem Projekt passiert?

In den letzten Wochen haben wir zu Bedarfen im Ehrenamt recherchiert. Auf der Grundlage der Recherche wurde ein neuer Fragebogen konzipiert, um Ehrenamtliche zu persönlichen Bedarfen zu interviewen. Die Schwierigkeit bei der Konzeption dieses Interview-Leitfadens besteht zum einen darin, dass Bedarfe und Belastungen im Ehrenamt wenig thematisiert werden; vielleicht auch, weil Ehrenamt als eine eher selbstlose Tätigkeit betrachtet wird. Zum anderen besteht eine Schwierigkeit in der Formulierung der Fragen, da es sehr wichtig ist, in den Interviews keine Erwartungen zu schüren, die am Ende nicht erfüllt werden können. Daher haben wir den Fragebogen auch zusammen besprochen. An Interviews konnten wir leider nicht mehr teilnehmen. In unserer letzten Sitzung haben wir uns über Anforderungen an Supervisionsangebote ausgetauscht. 

Was wisst ihr eigentlich über Supervision?

Beitrag von Svenja und Laura

Was ist Supervision im Ehrenamt ?

Supervision ist eine Beratungsmethode, die in beruflichen Kontexten, vor allem den psychosozialen und pflegerischen Berufen, zum Einsatz kommt. In der Definition von Supervision kommt auch der Aspekt der Steigerung von Effektivität und Erhöhung von Leistungsfähigkeit vor (vgl. duden.de). Die Supervisionssitzungen finden mit Einzelpersonen oder auch in Gruppen statt und es werden innere und äußere Konflikte, Probleme und Schwierigkeiten besprochen. Der*die Supervisor*in haben dabei eine moderierende Funktion. Coaching und Kollegiale Beratung beispielsweise sind von Supervision nochmal abzugrenzen.

Die Idee von Supervision im Ehrenamt soll nicht unbedingt zu einer Leistungssteigerung führen. Hierbei geht es vielmehr darum, entstehende Belastungen und Herausforderungen, die in der Arbeit mit Menschen aufkommen können, anzugehen und eine moderierte (Selbst-)Reflexions-Plattform zu bieten.

Die Besonderheit bei ehrenamtlich Tätigen in sozialen oder pflegerischen Kontexten, vor allem im Gegensatz zu Hauptamtlichen, ist, dass es sich häufig um Menschen ohne entsprechende Berufsqualifikation handelt. Dadurch entfällt bei Ehrenamtlichen eine Möglichkeit zu Reflexion über z.B. Nähe und Distanz, die Hauptamtliche in ihren Ausbildungen erlernen können.

Wo werden aktuell die Probleme gesehen?

Aktuell fehlen in vielen Bereichen des Ehrenamts die Supervisionsangebote. Auf Nachfragen bei Organisationen für FSJ oder BFD haben wir erfahren, dass solche Angebote im Allgemeinen nicht vorgesehen sind. Manche Organisationen bieten Supervisionsangebote bei Freiwilligendiensten in sozialpsychiatrischen Einrichtungen an. Die Organisationen wissen also um die Möglichkeit dieser Angebote, bieten sie dennoch gar nicht bzw. nur sehr ausgewählt an.

Teilweise werden freiwillige Kurse, wie einen Selbstfürsorge-Workshop, angeboten. Dieser wird aber nicht aktiv beworben, sodass die Freiwilligen nicht die Chance bekommen diese Workshops zu nutzen, um zu lernen, wie sich emotional selber schützen können.

Die Organisationen wiesen darauf hin, dass bei akuten Problemen eine Möglichkeit bestehe sich psychologisch beraten zu lassen.

Damit es nicht erst zu einer solchen psychologischen Beratung kommen muss, indem die Ehrenamtlichen die nötigen “Werkzeuge” im Vorfeld vermittelt bekommen, um so besser mit “belastenden Situationen” umgehen zu können, sollten Supervisions-Programme zum Alltag im Ehrenamt dazu gehören.

Was soll mit dem Projekt erreicht werden?

Mit dem Projekt “Supervision im Ehrenamt” soll jedoch kein weitere Verpflichtung für Einrichtungen und ehrenamtlich Tätige geschaffen werden. Es geht vielmehr darum, auf eben diese möglichen Belastungen aufmerksam zu machen und einen Vorschlag dazu zu bieten, wie diese gezielt angegangen werden können. Die Handlungsempfehlung bietet durch die vorangegangene Recherche, ein Basis, Supervisions-Angebote schnell in der eigenen Einrichtung zu integrieren.

Ausblick im Projekt

Die nächste Zeit werden wir zu dem Thema “Bedürfnisse und Belastungen im Ehrenamt” recherchieren. Die Rechercheergebnisse sollen als Grundlage für eine Bedarfsermittlung dienen.

Außerdem werden weiterhin Interviews zur Supervision geführt.

Zwischenbericht von Svenja und Laura

Was hat sich seit dem Einstieg in das Projekt ergeben? 

Wie wir in unserem ersten Blogbeitrag schon geschrieben haben, hat unser Projekt mit einem Kick-Off Meeting begonnen, in dem uns die Intention des Projektes vorgestellt wurde. Weitergehen sollte es mit Recherchearbeit und den ersten Interviews von Personen, die selbst Supervision erhalten.

Wir haben uns mit Trägern von FSJ und BFD in Verbindung gesetzt und diese nach Supervisionsangeboten gefragt. Wie wir festgestellt haben, sind Supervisionsangebote hier nicht wirklich verbreitet. Es gibt externe Angebote, für die ehrenamtliche Mitarbeiter*innen sich bei Bedarf anmelden können, oder Therapiemöglichkeiten für besondere Fälle, aber kein offensives Angebot, um den emotionalen Belastungen der Ehrenamtlichen präventiv entgegenzuwirken.

Außerdem haben wir bei einem Verein nachgefragt, bei dem Supervision für Ehrenamtliche im Programm explizit angeboten wird. Dabei hat sich jedoch herausgestellt, dass diese noch nicht wirklich oft in Anspruch genommen wurde. Dabei ist die Frage, ob die Hemmschwelle, das Angebot zu nutzen einfach zu hoch ist oder ob tatsächlich kein Bedarf besteht.

Welche Erfolgserlebnisse, Herausforderungen und Misserfolge gibt es zu berichten? 

Zu den Erfolgserlebnissen zählen auf jeden Fall die ersten Interviews, die bereits geführt wurden. Wir konnten jetzt schon spannende Einblicke in Supervisionsprogramme aus Erzählungen gewinnen. Dadurch, dass wir selbst noch keine Erfahrung mit Supervision gemacht haben und auch erst seit kurzer Zeit die Gedanken zum Thema „Supervision im Ehrenamt” in unseren Köpfen kreisen, konnten wir die Inhalte noch nicht so gut einordnen. Vermutlich wird es von Interview zu Interview noch interessanter, wenn wir dann kreativ weiterdenken können.

Herausforderungen sind bei uns, wie zurzeit bei den meisten, die Beschränkung des Engagements auf Online-Tools. Gerade die Interviews wären schöner und persönlicher, wenn man sich direkt gegenübersitzen könnte. 

Wie geht es weiter? Was sind die „next steps” im Engagementprojekt? 

Im neuen Jahr wird es weitere interessante Interviews geben, bei denen noch mehr Erfahrungen mit uns geteilt werden. Die ersten Interviews dienen erstmal dem Thema Supervision allgemein – hiermit sollen die bisherigen Recherchen mit persönlichen Erfahrungen ergänzt werden.

Im nächsten Schritt werden erneut Interviews geführt, jedoch in diesem Fall mit Bezug zum Thema Ehrenamt. Sowohl ehrenamtlich Tätige als auch Organisationen und Vereine, die Ehrenamtliche beschäftigen, sollen befragt werden. Diese Interviews und Befragungen dienen wiederum dem Zweck, eine Bedarfsanalyse im ehrenamtlichen Bereich durchzuführen. 

Bevor diese Interviews jedoch durchgeführt werden, steht erstmal wieder Recherchearbeit an, denn die Leitfragen müssen erst noch formuliert werden.

Am Ende sollen auch diese Ergebnisse dazu beitragen, eine Handlungsempfehlung formulieren zu können.

Erste Schritte im Projekt „Supervision im Ehrenamt“

Beitrag von Svenja und Laura

Moin, wir sind Svenja und Laura und engagieren uns in diesem Semester in dem Projekt „Supervision im Ehrenamt“ – was sich dahinter verbirgt, kommt später, erstmal zu uns:

Ich bin Laura, 21 und studiere Wirtschaftsinformatik im 5. Semester.

Ich bin Svenja und studiere Erziehungs- und Bildungswissenschaften. Ich habe in verschiedenen eigenen Engagements ein paar persönliche Erfahrungen als Ehrenamtliche sammeln können und auch verschiedene ehrenamtlich Tätige kennengelernt. Auch aufgrund meiner beruflichen Pläne interessiert mich die Möglichkeit, mich in diesem Seminar nicht nur selbst ehrenamtlich zu betätigen, sondern auch auf einer anderen Ebene zu arbeiten und mich mit der Betreuung ehrenamtlicher zu beschäftigen. Deswegen habe ich mich dazu entschieden, dieses Projekt zu unterstützen.

„Supervision im Ehrenamt“ ist ein Projekt, welches von Beate Stattkus-Fortange und Sarah McHardy ins Leben gerufen wurde. Die beiden Vereinsgründerinnen von Wooligans e.V. und Hamburg liest weiter wollen aufgrund eigener Erfahrungen eine organisations-übergreifende und organisierte Betreuung in Form von Supervision oder ähnlichem ermöglichen und suchten hierfür Studierende als Unterstützer*innen.

Zum Einstieg in das Projekt haben wir ein Kick-Off-Meeting gemacht, in dem uns die Intention des Projektes vorgestellt wurde. Insbesondere ging es dabei darum, zu zeigen, welchen Belastungen Ehrenamtliche ausgesetzt sein können. Ziel des Projektes ist es, herauszufinden, in welcher Form Ehrenamtliche Unterstützung brauchen, sodass am Ende eine Handlungsempfehlung formuliert werden kann.

In den nächsten Schritten werden wir recherchieren, ob und in welcher Form Supervisionsprogramme bei bestimmten Organisationen bestehen und wie diese genutzt werden. In der oben beschriebenen Kick-Off-Veranstaltung haben wir also auch die nächsten Schritte besprochen, zu denen als erstes die weitere Informationssammlung in verschiedenen Bereichen und auf verschiedene Arten und Weisen.

Unter anderem werden wir Interviews führen, bei denen wir von Ehrenamtlichen, die bereits an Supervisionsprogrammen teil-genommen haben, erfahren wollen, wie sie diese erlebt haben. Mit voller Energie durch neue Gesichter wurde deswegen in dieser Woche schon das erste Interview durchgeführt. Bei den Interviews haben wir zunächst die Möglichkeit zu protokollieren, können im nächsten Schritt dann aber auch eigene Interviews durchführen.

Anhand dieser Informationen soll ein klares Bild über die aktuelle Situation entstehen, auf dessen Grundlage wir weiter an dem Projekt arbeiten können.

Laura stellt sich vor

Ich bin Laura, 21, und studiere Wirtschaftsinformatik im 5. Semester. Dieses Semester werde ich mich in dem Projekt „Supervision im Ehrenamt“ engagieren.

Zum Einstieg in das Projekt haben wir ein Kick-Off-Meeting gemacht, in dem uns die Intention des Projekts vorgestellt wurde. Insbesondere ging es dabei darum zu zeigen, welchen Belastungen Ehrenamtliche ausgesetzt sein können. Ziel des Projektes ist es herauszufinden, in welcher Form Ehrenamtliche Unterstützung brauchen, sodass am Ende eine Handlungsempfehlung formuliert werden kann.

In den nächsten Schritten werden wir recherchieren, ob und in welcher Form Supervisionsprogramme bei bestimmten Organisationen bestehen und wie diese genutzt werden. Außerdem werden wir Interviews führen, bei denen wir von Ehrenamtlichen, die bereits an Supervisionsprogrammen teilgenommen haben, erfahren wollen, wie sie diese erlebt haben.

Anhand dieser Informationen soll ein klares Bild über die aktuelle Situation entstehen, auf dessen Grundlage wir weiter an dem Projekt arbeiten können.