Über das zivile Engagement als Jugendtrainer einer Fußballmannschaft

Beitrag von Kebba

Während des Semesters ist im Bereich Jugendfußball eine ganze Menge passiert. Die Anweisung der Stadt Hamburg, die den Trainings- und Spielbetrieb verbot, hat uns als Jugendtrainer aber vor allem auch die Kinder hart getroffen. Da das Coronavirus im Frühjahr den Amateursport lahmgelegt hat, haben wir uns in einer noch nie da gewesenen Situation wiedergefunden und waren gezwungen, das beste aus der Lage zu machen.

Da dieses Virus für einige Menschen unserer Gesellschaft sehr gefährlich ist, haben wir die von der Stadt Hamburg beschlossenen Maßnahmen gewissenhaft umgesetzt und unseren Trainingsbetrieb zeitlich eingestellt. Es ist uns als Verein wichtig auch eine soziale Verantwortung zu übernehmen und somit ist es für uns selbstverständlich die Maßnahmen einzuhalten und auch unsere Mitglieder bzw. Mannschaften dazu anzuhalten die Maßnahmen zu befolgen umsomit sich selbst und vor allem auch die Risikogruppen zu schützen. Diese Situation hat uns als Verein sehr viel abverlangt, aber in dem Wissen um unsere Verantwortung den Vereinsmitgliedern gegenüber ist es für uns selbstverständlich unseren Teil beizutragen.

Die Zeit ohne Training haben wir genutzt um ein Konzept für den Jugendfußball zu erarbeiten bzw. das bestehende Konzept zu überarbeiten und anzupassen. Ein Teil dieses Konzeptes ist, dass die Spieler eine möglichst hohe Selbstverantwortlichkeit tragen. So ist es zum Beispiel erwünscht, dass alle zusammen auf- und abbauen und sich um die Trainingsmaterialien (Hütchen, Leibchen und Bälle) kümmern. Fußballspezifische Inhalte wurden auch erarbeitet. Letztere sollen aber nur in Kürze vorgestellt werden, da sie eventuell zu tief in die Materie eintauchen und nicht für jeden verständlich sind.

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Lebensmittelausgabe bei Anstoß e.V.

Beitrag von Lisa

Anfang Juni 2020 durfte unter Hygieneauflagen der Verein Anstoß e.V. wieder mit seiner Arbeit starten. Er verfolgt das Ziel „Menschen aus der Nachbarschaft einen Treffpunkt zu bieten“. Dabei soll Bedürftigen in schwierigen Lebenslagen Hilfe geboten werden. Meine ehrenamtliche Tätigkeit hat sich auf die Ausgabe von Lebensmitteln beschränkt.

Die Lebensmittelausgabe musste aufgrund der Hygieneauflagen anders stattfinden als normalerweise. Anstatt Lebensmittel einzeln zu verteilen mussten Tüten gepackt werden, welche im Freien ausgegeben wurden. Diese wurden von der Tafel dankenswerterweise bereits vorbereitet und durch uns nur ergänzt. Dabei konnte nicht viel Rücksicht auf individuelle Wünsche genommen werden. Allerdings wurde viel Wert darauf gelegt Bedürftigen muslimischen Glaubens keine Schweineerzeugnisse oder Alkohol auszuhändigen.

Beim ersten Termin haben nur wenige Menschen das Angebot in Anspruch genommen, weshalb ein Großteil der Arbeit daraus bestand, die Empfänger:innen telefonisch oder persönlich zu kontaktieren. Nach dem ersten Termin sind zunehmend mehr Personen erschienen. Aufgrund der Auflagen war der Kontakt jedoch deutlich unpersönlicher als gewohnt. Zudem gab es keine Gelegenheit ein Gefühl dafür zu bekommen wie die Corona-Zeit erlebt wurde und wie es den Empfänger:innen ohne Hilfe ergangen ist. Das war sehr schade. Dennoch haben sich viele gefreut in gewohnte Routinen zurückzukehren, bekannte Gesichter wiederzusehen und Unterstützung zu bekommen.

Engagiert bei den Pfadfindern – DPSG

Beitrag von Mäggy

Ich arbeite mit drei anderen ehrenamtlichen PfadfinderInnen an der Erarbeitung einer Fortbildungsveranstaltung. Wie das bei der überregionalen Pfadfinderarbeit oft üblich ist, sind wir über ganz Deutschland verteilt und können uns so nur über Videokonferenzen austauschen, obwohl das wahrscheinlich grade eh in allen Bereichen der Fall ist.

Wir sind alle seit Langem als JugendleiterInnen aktiv und haben schon viele, zum Teil auch über mehrere Tage dauernde und zwischenmenschlich intensive Fortbildungen mitgemacht und auch schon geteamt. Um bei der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg, das ist der Verband, in dem wir tätig sind) die Art von Fortbildung anbieten zu können, die wir planen, muss man zwei Ausbildungen „vorweisen“ können, einmal die (auch international anerkannte) Woodbadge-Ausbildung und dazu das Teamer Training 1.

In beiden Fortbildungen beschäftigt man sich intensiv mit der Steuerung und Reflexion gruppendynamischer Prozesse, Moderation von Gruppen, Auseinandersetzung von Selbst-, und Fremdwahrnehmung, Feedbackprozessen, Konfliktmanagement und Gruppen-, und Relfexionsmethoden. Dadurch, dass wir alle diese Ausbildungen irgendwann durchlaufen haben und dadurch ähnliche zwischenmenschliche Kompetenzen erworben haben, ist es sehr einfach in die Teamarbeit einzusteigen. Wir verstehen uns sehr gut und können gut und produktiv miteinander arbeiten, ohne dabei den Spaß und das Ehrenamt hinter der Sache zu vergessen.

Wir haben uns bislang dreimal online getroffen, sind aber über WhatsApp dazwischen auch in Kontakt. Wir haben die Terminfindung für die Fortbildungswoche behandelt, nach Häusern gesucht und diese angefragt – und die finanziellen und organisatorischen Dinge besprochen, die bei der Planung einer 8-tägigen Fortbildungsveranstaltung notwendig sind. Wir haben uns zudem ein Wochenende gesucht, an welchem wir uns vor Ort treffen wollen, um uns einerseits als Team besser kennenzulernen (was für die Fortbildung nachher auch sehr wichtig ist), aber auch um einfacher Themen besprechen zu können, die nicht so gut über Video-Konferenzen zu klären sind.

Wir haben das Wochenende bewusst so spät wie möglich angesetzt und hoffen sehr, dass Corona es dann wieder zulässt, dass man sich persönlich trifft. Insgesamt ist das Projekt noch ziemlich in der Anfangsphase, wir finden aber gut in den Prozess und freuen uns als Team sehr auf die kommende Zeit.

Arbeit mit Menschen mit Behinderung

Beitrag von Julia

„Können wir heute rausgehen?“ – „Wann darf ich wieder zur Arbeit?“ – „Wann kann ich meine Schwester wiedersehen?“ – „Darf ich zur Laufgruppe?“ – „Wann hab ich wieder Krankengymnastik?“

All das waren Fragen, die mir schon zu Anfang der Corona-Zeit täglich von den fünf BewohnerInnen gestellt wurden, die ich betreue, seitdem das Mitarbeiter-Team aufgeteilt wurde und die Tagesförderstätten und Werkstätten geschlossen wurden.

Antworten darauf zu finden, die nicht aus einem „Nein, leider nicht“, einem „Weiß ich nicht.“ oder „Hoffentlich bald“ bestanden, war so gut wie unmöglich.

Schnell habe ich bemerkt, dass die täglich vorgesehene Betreuung von drei Stunden für alle fünf BewohnerInnen zu wenig ist, um ihnen zumindest ein paar Wünsche und Bedürfnisse erfüllen zu können. Somit habe ich mich dazu entschlossen das freiwillige Engagement an meine Arbeitszeit zu hängen und neben allem, was Pflichtprogramm ist (Einkaufen, Putzen, Waschen, „Büro-Kram“), auch noch Zeit für schöne Dinge zu haben.

Seitdem haben wir den ein oder anderen Elbspaziergang gemacht, Ticken gespielt, Wettrennen gemacht, Vier-Gewinnt-Turniere gespielt, Musik gemacht, Mandalas ausgemalt, zusammen Eis gegessen, Tischtennis gespielt, getanzt, gequatscht, „Zukunfts-Pläne“ geschmiedet (für die Zeit nach Corona) und viel zusammen gekocht.

Dabei hatten wir eine Menge Spaß, ich habe neue Seiten der BewohnerInnen kennengelernt und auch die BewohnerInnen untereinander sind „näher zusammengerückt“, helfen sich gegenseitig, planen Sachen zusammen und sind füreinander da.

Zwischenbericht Jugendarbeit im Amt Hürup

Beitrag von Rick

Zu Beginn des Semesters hatte ich den Gedanken, einen Beitrag zum Thema Seenotretter*innen zu erstellen. Doch da sich dieses Projekt besser für die 2. Phase des Seminars eignet und mein Engagement bei der Jugendarbeit, in meiner Heimatkommune gerade viele spannende Herausforderungen bietet, habe ich mich dafür entschieden zunächst einmal meinen Fokus hierauf zu legen.

Logo Jugendpflege Hürup

Seit meiner Jugend gestalten, planen und organisieren wir jährlich zwei Sommerfreizeiten für Kinder und Jugendliche. Diese waren für dieses Jahr auch wieder geplant, doch leider kam uns Corona in die Quere und unsere Fahrten nach Neukirchen an die Ostsee und nach Korsika wurden abgesagt. Das haben wir alle mindestens genauso bedauert wie die Teilnehmer*innen, die sich bereits angemeldet hatten.

Daher kam uns die Idee, dass wir ein Alternativprogramm für die Kinder und Jugendlichen aufstellen müssen, damit gerade diejenigen, die meiner Meinung nach sehr stark unter den Corona-Maßnahmen leiden, aus dem Corona-Alltagstrott rauskommen. So haben sich alle Teamer*innen der Sommerfreizeiten in Videokonferenzen Gedanken gemacht und einen Plan mit zahlreichen, spannenden, kreativen und abenteuerlustigen Tagesaktionen ausgedacht. Zu diesen Tagesaktionen können sich die Kinder und Jugendlichen jeweils anmelden, sodass wir diese mit begrenzter Teilnehmer*innenzahl und einigen Schutzmaßnahmen durchführen können. Also können sich alle Kinder und Jugendlichen nun über Aktionen wie Ausflüge in den Freizeitpark, Geocaching, Bau eines Pizzaofens, Geländespiele, Sprayworkshop, Siebdrucken, Rallyes und noch vieles mehr freuen. Die Aktionen starten Anfang / Mitte Juli 2020. Ich freue mich darauf euch von der Umsetzung zu berichten.  

Bis dahin!

Rick

Sprachtandem

Beitrag von Ream

Das Video zeigt einen Ausschnitt aus dem ersten Online-Meeting mit meinem Sprachtandem. Das Meeting dauerte insgesamt ungefähr eine halbe Stunde und ist gut gelaufen. Ich habe es in drei Teile geteilt. In dem Teil, der im Video zu sehen ist, werden zwei Bilder beschrieben. Jede Person musste ein Bild beschreiben, das die Sehenswürdigkeiten des Landes der anderen Person darstellt. So hatten sie auch die Gelegenheit, sich über kulturelle Besonderheiten ihrer Länder auszutauschen und sich diese gegenseitig vorzustellen.

Mein Engagement bei Kulturlotse Hamburg e.V.

Beitrag von Sarah

Was ist Kulturlotse Hamburg e.V.?

Kulturlotse Hamburg e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat „Kultur für alle“ zu vermitteln, ganz unabhängig von ihren finanziellen, räumlichen oder körperlichen Einschränkungen.

Zu Beginn war es die Aufgabe der Kulturlotsen Menschen auf kostenlose Kulturangebote in Hamburg aufmerksam zu machen. Seit einiger Zeit wird in der Organisation zudem Initiative für mehr Barrierefreiheit bei kulturellen Veranstaltungen ergriffen.

Die Aufgabenbereiche der Kulturlotsen teilen sich hauptsächlich in drei Bereiche auf:

Das Team „Veranstaltungskalender“ recherchiert regelmäßig kostenlose Veranstaltungen in Hamburg und Umgebung, welche im Anschluss auf Kulturlotse.de veröffentlicht werden.

Das Team „Öffentlichkeitsarbeit“ versucht über die Kulturlotsen-Website hinaus auf die Veranstaltungen und die Organisation an sich aufmerksam zu machen.

Das dritte Team ist die Kulturbegleitung für Senior*innen, die ohne Hilfe nur schwer am kulturellen Leben teilhaben können.

Warum habe ich mich für dieses Engagement entschieden?

Ich habe mich für ein ehrenamtliches Engagement bei Kulturlotse entschieden, da ich selbst sehr kulturinteressiert bin und es mir vorstellen könnte in Zukunft im Kultur-Bereich zu arbeiten. Zudem kann ich mein Studium (Medien-und Kommunikationswissenschaft) auch inhaltlich gut mit dem Aufgabenbereich bei Kulturlotse verbinden.

Mir gefällt die Idee möglichst viele Menschen an Kultur teilhaben lassen zu können. Somit wird das Hamburger Kulturleben auch außerhalb der bekannten Kreise der Elbphilharmonie oder Staatsoper präsentiert und einkommensschwächere oder körperlich eingeschränkte Menschen können Kultur problemlos erleben.

Was ist meine Aufgabe bei Kulturlotse Hamburg e.V.?

Ich arbeite im Team „Öffentlichkeitsarbeit“ und habe die Aufgabe auf der Facebook-Seite von Kulturlotse regelmäßige Beiträge zu den anstehenden Veranstaltungen zu veröffentlichen. Diese müssen immer über Veranstaltungen oder Angebote informieren, die in den nächsten ein bis drei Tagen stattfinden und kostenlos sind. Es ist wichtig dabei auf die inhaltlichen Aspekte des Angebots einzugehen und wichtige Eckdaten, wie Datum und Uhrzeit, zu nennen.

Zurzeit sind dies vor allem digitale Angebote verschiedener Einrichtungen, wie z.B. die Streaming-Serie des Hamburger Balletts. Anregungen für die jeweiligen Veranstaltungen finde ich auf dem Veranstaltungskalender unter Kulturlotse.de. Selbstverständlich kann man auch eigene kostenlose Veranstaltungen recherchieren und diese den Hamburger*innen vermitteln.

PS: Solltet ihr auf eine kulturelle, kostenlose Veranstaltung oder ein interessantes digitales Freizeitangebot stoßen, würde ich mich sehr über eine kurze Nachricht freuen.

Füreinander Glücklich

Beitrag von Róisín

Seit Januar 2019 engagiere ich mich für die Community Quasimodo’s Feierküche. Der Anfang wurde von einem bunten Haufen Freunde gemacht, mit der Idee, für kreative und abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten eine Plattform, einen Rahmen zu gestalten. Das reicht von Hallensport-Turnieren über Kicker-Turniere, Billard- und Dart-Abende oder Spiel- und Schnack-Runden bis hin zu gemeinsamen Wanderungen oder Volleyball am Strand.

Im Vordergrund steht der Slogan Füreinander Glücklich, und dieser gilt eben nicht nur für die eigenen besten Freunde, sondern für alle, die auf jene Veranstaltungen Lust haben, Offenheit und Neugier den anderen gegenüber mitbringen und klar gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sind.

Bereits vor Corona hatte ich mir vorgenommen die Social-Media Berichterstattung“ auszuweiten, sprich auf Facebook und Instagram, vor allem mit mehr Regelmäßigkeit. Als dann klar war, dass wir bis auf Weiteres keine Veranstaltungen mehr durchführen können, habe ich die Pläne umgemünzt auf das Posten von Rückblicken und Vorschlägen für den Zeitvertreib. Ein weiteres Mitglied und ich haben uns nun geeinigt im Wechsel mehrmals pro Woche Beiträge zu verfassen, was bisher gut funktioniert.

Hinsichtlich des Wegfalls unserer regelmäßigen Begegnungen innerhalb Quasimodo’s Feierküche, haben wir überlegt, was für Aktivitäten gemeinsam, aber nicht körperlich zusammen, möglich sind. Wir haben alle Mitglieder dazu aufgerufen, einen Stein beim Solo-Spaziergang zu suchen, ihn zu bemalen, eventuell sogar mit einer charmanten Botschaft zu versehen, und beim nächsten Spaziergang wieder zu „verstecken“ – in der Hoffnung, dass der Stein jemand anderem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Erfreulicherweise kam Anfangs einiges an Feedback, samt Fotos, was wir wiederum weitergeteilt haben. Bei meinen Spaziergängen habe ich immer mal wieder ganze Ketten bunt bemalter Steine entdeckt. Das hat mit unserer Aktion wohl nichts zu tun, denn wir haben nur von einem Stein gesprochen, aber je mehr bunte Steine ins Auge springen desto schöner der Spaziergang.  😊 😊 😊

Um den Mitgliedern etwas zurückzugeben, die regelmäßig kommen oder sich engagieren, habe ich jedem eine persönliche Postkarte geschrieben und verschickt. Ansonsten gestaltet es sich schwierig aufregende Aktivitäten für alle anzubieten, die kein größeres Treffen mitbeinhalten. Bis vor Kurzem haben wir uns oft per Zoom getroffen, mit ca. 10 Leuten. Bei strahlendem Sonnenschein zuhause vor der Webcam zu sitzen, macht nicht so viel Spaß.

Dazu kommt, dass die Regelungen schneller verändert werden, als wir planen können. Die meisten verbringen ihre Zeit seit den neuesten Lockerungen mit ihren Liebsten draußen oder sind schlicht und ergreifend im Stress. Ansonsten bin ich mit Fabienne und Julie in einer Arbeitsgruppe, in der wir Online-Mitmachaktionen planen. Diese Aktionen wurden von Fabienne ins Leben gerufen und laufen unter dem Hashtag #savesolidarity, was auf die Seenotrettung aufmerksam machen soll. Bisher sind 2 von 10 Aktionen durch. 😊 Mehr dazu könnt ihr in Fabiennes Zwischenbericht lesen.