Mit den 17 Zielen die Welt retten!? – Die Agenda 2030 im universitären Kontext

Datum:Sa. 27. Juni und Sa. 4. Juli 2020
Zeit:jeweils 10:00-12:00 und 14:00-15:30 Uhr
Ort:virtuell, mit Cisco Webex; nähere Informationen und Einladungslink folgen für alle Angemeldeten
Referentin:Lydia Grulke

Einladung zum Seminar als PDF zum Download.
Einwilligungserklärung zum Datenschutz als PDF zum Download.

„Wir können die erste Generation sein, der es gelingt, Armut zu beseitigen, und gleichzeitig vielleicht die letzte Generation, die noch die Chance hat, unseren Planeten zu retten.“ (Agenda 2030, 2015, S.13, Punkt 50)

Inhalte:             

  • Geschichte und Theorie der Agenda 2030/ Sustainable Development Goals (SDG)
  • Projektmanagement, Antragstellung für SDG-Projekte
  • Entwicklung von Konzepten für eigene Projektideen

Die 17 Ziele der Agenda 2030 – die Sustainable Development Goals (SDG) – sind die wegweisenden Leitlinien der Vereinten Nationen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung der Weltgemeinschaft. Und doch scheinen wir so weit von ihrer Erreichung entfernt zu sein. Welches Potenzial steckt in den Zielen für Nachhaltige Entwicklung? Kann die Armut der Welt beseitigt und der Planet gerettet werden? Und was kann ich selbst zur Umsetzung beitragen?

Diesen Fragen wollen wir uns aus kritischen und kreativen Perspektiven nähern. Dabei werden sowohl die Potenziale als auch die Schwächen der Agenda 2030 unter die Lupe genommen und der Frage nachgegangen: Was braucht es zur Umsetzung von eigenen Projekten, die sich an den SDG orientieren? In dem zweitägigen Online-Seminar erwerben die Teilnehmenden theoretische Grundlagen der Agenda 2030 und der Sustainable Development Goals und werden in die Lage versetzt, die 17 Ziele auf lokaler Ebene durch eigene kleine Projekte umzusetzen.

Die Veranstaltung orientiert sich explizit an den Interessen und Fragestellungen der studentischen Teilnehmenden und ist eingebettet in die Lehrveranstaltung „Ziviles Engagement und Studium verbinden“, die im Sommersemester 2020 an der Universität Hamburg angeboten wird. Nach der vertieften theoretischen Beschäftigung mit der Agenda 2030 und den Basismethoden des Projektmanagements ist der zweite Tag für die Entwicklung von Konzepten für eigene Projektideen vorgesehen. Die Teilnehmenden bekommen Anregungen zur Antragstellung bei Engagement Global für die Umsetzung von Projekten.

Das Seminar wird im Online-Format über Cisco Webex durchgeführt. Es richtet sich exklusiv an Studierende der Universität Hamburg. Die Teilnehmendenzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 24. Juni 2020 verbindlich (!) per Email an: cornelia.springer@uni-hamburg.de

Ansprechpersonen: Cornelia Springer von der Universität Hamburg und Bianca Percic von Engagement Global, Außenstelle Hamburg

Referentin: Lydia Grulke ist seit 2018 im Bildungsprojekt von peace brigades international (pbi) tätig, einer Menschenrechtsorganisation, die gewaltfrei Friedensprozesse begleitet. Zusätzlich arbeitet sie als freie Bildungsreferentin zu den Schwerpunkten Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Naturpädagogik. In diesem Rahmen legt sie auch einen Fokus auf die SDG und die Agenda 2030 und betrachtet diese sowohl aus theoretischer als auch praktischer Perspektive.

Sommersemester startet später

Liebe Studierende!

Das Präsidium hat alle Studierenden der Universität darüber informiert, dass die Lehre im Sommersemester erst zum 20. April 2020 startet – und ausschließlich digital angeboten wird. Wir alle werden in diesem Sommer improvisieren und flexibler sein müssen als vor Corona. Auch das Projektseminar „Ziviles Engagement und Studium verbinden“ wird anders ablaufen als ursprünglich geplant und im Stine-Text angekündigt. Ich freue mich, wenn wir diese Herausforderung gemeinsam annehmen.

Was ist geplant?

An Stelle der angekündigten Seminarsitzungen werden wir mit Meilensteinen arbeiten. Dazu erhalten Sie noch detailliertere Informationen. Diese Lehrveranstaltung ist und bleibt praxisorientiert und sieht vor, dass Sie im Sommersemester einem zivilen Engagement nachgehen. Sie sind in Ihrer Entscheidung, in welchem Bereich, in welcher Einrichtung oder welchem Projekt Sie sich einbringen möchten, ganz frei. Im Fokus während der Corona-Pandemie steht aber natürlich, dass Sie durch Ihren freiwilligen Einsatz weder ihre eigene Gesundheit noch die Gesundheit Dritter gefährden dürfen. Ich möchte Sie bitten, sich Gedanken zu machen, welches Engagement für Sie in Frage kommt und dazu ein bisschen zu recherchieren. Freiwillige Unterstützer*innen werden auch während der Corona-Krise dringend gebraucht. In Coronahilfe-Facebook-Gruppen werden viele Informationen geteilt, auf diversen Portalen werden Engagierte gesucht, es gibt WhatsApp- und Telegram-Gruppen, in denen sich Bürger*innen vernetzen und austauschen. Es gibt aber auch eine Vielzahl „kontaktloser“ Engagement-Möglichkeiten, die nicht „nur“ mit Corona zu tun haben. Wichtig ist, dass Ihr Einsatz für Sie selbst sinnstiftend ist. Denken Sie also gerne breit 😉 (Einige Vorschläge für ein Engagement finden Sie auch hier auf dem Blog unter „Kooperationen„)

Wie starten wir ins Semester?

Digitale Lehre kann Präsenzlehre nicht ersetzen. Gerade dieses Seminar lebt von einer klaren Ausrichtung an Ihren Bedürfnissen – und vom Austausch mit der Seminarleitung und Ihren Kommiliton*innen. Wir müssen daher Wege finden, um kontinuierlich in Kontakt zu bleiben. Um Sie ein bisschen kennenzulernen und mehr über Ihre Vorerfahrungen und Erwartungen zu erfahren, bitte ich Sie zunächst, einen Fragebogen (hier zum Download) auszufüllen und bis zum 21. April 2020 per Email an cornelia.springer@uni-hamburg.de zu senden. Wir starten dann mit einem Telefonat ins Sommersemester – um individuell zu besprechen, wie es weitergeht. Bitte buchen Sie hierfür eine Telefonsprechstunde zwischen dem 20. und 22. April (Terminbuchung über Doodle).

Ich freue mich auf das gemeinsame Semester und wünsche Ihnen noch frohe Ostertage. Bleiben Sie gesund!

Herzlich
Cornelia Springer

PS: Wenn Sie das Seminar nicht mehr besuchen möchten, melden Sie sich bitte auf Stine ab oder schreiben Sie mir eine Email, damit ich entsprechend planen kann.

Die Anmeldephase hat begonnen!

Seit dem 10. Februar 2020 können Sie sich über STiNE unter der Lehrveranstaltungsnummer 50-004 für das Seminar „Ziviles Engagement und Studium verbinden“ anmelden. Weisen Sie gerne Komiliton*innen darauf hin, mit denen Sie vielleicht gerne ein Team bilden möchten. Sie können gerne einfach den Flyer weiterleiten:

Bericht vom 2. Planungstreffen

Das zweite Planungstreffen zum Seminar „Ziviles Engagement und Studium verbinden“ fand am 29.01.2020 statt. Im ersten Teil ging es um den Begriff studentische Partizipation. Was genau heißt eigentlich Partizipation? Wo fängt sie an und wo hört sie auf? Um den Antworten auf diese Fragen näher zu kommen, haben wir uns u.a. das folgende Stufenmodell von Kerstin Mayrberger angeschaut:

Außerdem gab es einen kleinen Einblick in Methoden, die die Partizipation strukturieren können. Sinnvoll eingesetzt, bieten viele Lehrmethoden, die nicht unbedingt explizit partizipativ sein müssen, Möglichkeiten für Partizipation. Klar war für alle Teilnehmenden, dass der Einsatz von Methoden einer gelungenen studentischen Partizipation auch entgegenwirken kann. Wir streben eine gute und für unser Seminar sinnvolle Mischung an.

Weiterhin haben wir uns über bisherige Erfahrungen mit Partizipation in Lehrveranstaltungen ausgetauscht. Für einige Lehrende hat studentische Partizipation bereits einen hohen Stellenwert. Und außerdem: „Man kann nicht nicht partizipieren“. Auch Studierende, die Unzufriedenheit nicht kundtun, treffen damit eine Entscheidung und beeinflussen den Verlauf des Seminars. Aber dennoch hängt erfolgreiche und nachhaltige Partizipation mit Engagement auf Lehrenden- und Studierendenseite zusammen.

In diesem Seminar sprechen wir also von Engagement auf zwei Ebenen. Zum einen dem Engagement innerhalb des Lehr-Lern-Kontextes, in dem Lehrende und Studierende ein Seminar und dessen Outcome gemeinsam gestalten. Und zum anderen über das zivile Engagement außerhalb der Lehrveranstaltung. Wichtig ist: Das Ganze ist ein Prozess. Die Studierenden entscheiden selbst, ob sie das Seminar mit Ideen und Anreizen für das eigene Engagement nach der Vorlesungszeit verlassen, oder sich im zweiten Teil des Seminars (Juli bis Oktober 2020) der Umsetzung eines konkreten gemeinsamen Projektes widmen.

Über viele Ideen und Impulse zu zivilem Engagement wurde bereits beraten. Das Feld ist weit. Viele Studierende bringen bereits wichtige Kontakte und Erfahrungen mit. Es gilt weiterhin: Denkt groß! Probiert aus! Alles ist möglich (fast ;-))! Die Teilnehmenden hatten schon ein paar Ideen für mögliche Projekte, z. B. auf dem Feld der Kinder- und Jugendhilfe, der Gefängnisseelsorge oder der Arbeit an einem Projekt für wohnungslose Menschen. Weitere Gedanken waren, ein Urban Gardening-Projekt anzustoßen, sich in einem Mentoring-Programm für Schüler*innen oder in der Sprachvermittlung einzubringen. Dies sind natürlich nur Beispiele, weitere Teilnehmende können sich auch Projekte aus ganz anderen Feldern aussuchen. In den ersten Sitzungen des Semesters werden wir zusammentragen, welche Kenntnisse und Kontakte in unserem Kreis bereits bestehen. Wir werden eruieren, welchen Input wir von außerhalb brauchen und wo wir uns gegenseitig etwas beibringen können.

Alle Neuigkeiten und Infos findet ihr regelmäßig hier auf dem Blog. Bei Fragen und Anregungen meldet euch gerne per Mail: cornelia.springer@uni-hamburg.de.

Wir freuen uns auf den Seminarstart im April!

Bericht vom 1. Planungstreffen

Das erste Planungstreffen zu dem Seminar „Ziviles Engagement und Studium verbinden“ fand am 08.01.2020 statt. Wir danken den teilnehmenden Studierenden für den gemeinsamen Austausch über Erfahrungen, Ideen und Wünsche.

Nicht nur für die Teilnehmenden, auch für uns war und ist die kleinteilige Gestaltung des Seminars noch nicht ganz klar. Aber genau das ist der partizipative Weg, den wir gehen wollen, um Studierenden die Möglichkeit zu geben ihre Erfahrungen, Wünsche und Ideen einzubringen, um ein Seminar zu besuchen, das ihren Interessen und Ansprüchen an gute Lehre entspricht.

Fest steht, dass es in diesem Seminar um ziviles Engagement geht. Also das Engagement in Projekten oder Tätigkeiten, die das Gemeinwohl fördern. Dies kann sich in Form von Interventionen, Workshops, Blogs und vielem mehr zeigen. Dabei können bereits bestehende Kontakte der Studierenden genutzt oder ganz neue Möglichkeiten entdeckt werden.

Im ersten Planungstreffen haben wir uns über die konkrete Gestaltung der Veranstaltung ausgetauscht und erste Ideen für mögliche Input-Vorträge, für die zeitliche Setzung der Veranstaltungen und auch über mögliche Prüfungsleistungen gesammelt. Das Seminar ist projektorientiert und fordert eine hohe Selbstorganisation der Studierenden. Trotzdem ist der Konsens, dass nicht nur „losgelassen“, sondern auch „an die Hand genommen“ werden sollte, um u.a. durch Inputs Unterstützung von der Lehrendenseite zu geben. Eine hohe Flexibilität soll dabei stets gegeben sein.

Um die ersten Gedanken zu vertiefen und weiteren Studierenden die Möglichkeit zu geben das Seminar aktiv mitzugestalten, soll ein zweites Plaungstreffen Ende Janaur stattfinden. Dazu sind alle interessierten Studierenden herzlich eingeladen.

Schreibt einfach eine Mail an: civic-engagement.uhh@uni-hamburg.de

Studentische Partizipation in allen Phasen

Auf diesem Blog informieren wir über unseren Weg ein in allen Phasen der Planung und Umsetzung partizipatives Lehrkonzept zu entwickeln.

Studentische Partizipation in der Lehre beginnt häufig erst innerhalb einer Lehrveranstaltung. Für ein konsequent partizipatives Lehrkonzept ist eine intensive Vorbereitung erforderlich. Partizipation hängt davon ab, dass eine Seite bereit ist, Verantwortung für Entscheidungen abzugeben – und die andere Seite Verantwortung übernimmt.

Unser Lehrprojekt geht einen anderen Weg. Die Studierenden sind nicht nur Ratgeber*innen, sondern Teil eines gemischten Teams mit Lehrenden, Vertreter*innen des Studiendekanats der Fakultät für Geisteswissenschaften und wissenschaftlicher Begleitung – und aktiv in alle Planungsschritte und Entscheidungsprozesse involviert.